Spätestens seit der Flutkatastrophe im Ahrtal und den immer trockener werdenden Sommern ist nicht mehr zu leugnen: Der Klimawandel ist keine Prophezeiung mehr, sondern längst da. Wie weit ist die Stadt Waldshut-Tiengen, dem Klimawandel zu begegnen? Wo stehen wir beim Thema Klimaanpassung und Energiewende?

Der Klimawandelpfad ist der bislang einzige in Baden-Württemberg.

Zunächst einmal wurde 2021 im Gemeinderat der Beschluss gefasst, dem 3. Klimaschutzpakt des Landes beizutreten – und sich als Stadt damit dem Ziel verschrieben, bis 2040 klimaneutral werden zu wollen, im Bereich der öffentlichen Verwaltung.

Ebenfalls 2021 wurde die Stelle eines Klimamanagers geschaffen, der Stadt und Stadtwerke auf diesem Weg kompetent unterstützt: mit der Entwicklung von Zielplänen, der Beratung unserer Fachämter bei anstehenden Maßnahmen, der Beantragung von Fördermitteln.

Die Herausforderungen für uns Jagdpächter sind in den letzten Jahren enorm gestiegen – gerade auch im Hinblick auf den Waldumbau und die vielseitige Naturnutzung. Die Verwaltung um OB Frank weiß das und unterstützt uns.“

Uwe Jockers

2022 hat sich der Gemeinderat in einer Klausurtagung ausgiebig mit dem Thema „klimaneutrale Stadt“ befasst – um fit zu sein für die hierzu in den nächsten Jahren anstehenden Entscheidungen. Erstes größeres Projekt war die Erarbeitung des kommunalen Wärmeplans, der eine nachhaltige Wärmeversorgung der Stadt sicherstellen soll – um dann Zug um Zug ungesetzt zu werden. Ein weiteres wichtiges Vorhaben ist die Umstellung unseres städtischen Fuhrparks auf E-Mobilität, die Ende 2021 beschlossen wurde.

Darüber hinaus ist es 2022 gelungen, im Stadtwald den ersten und bislang einzigen „Klimawandelpfad“ des Landes Baden-Württemberg zu realisieren. Bereits 2019 wurde – ebenfalls vom Land gefördert – der Erlebnispfad „Eibenwald“ geschaffen, in dem Familien das Abenteuer Wald erleben können.

Ähnlich verhält es sich mit der vor der Stadtscheuer in Waldshut geschaffenen „Klimaoase“. Auf Anregung der Hochrhein-Kommission und in Zusammenarbeit mit unseren Schweizer Nachbargemeinde Koblenz, die Gleiches bei sich getan hat. Damit soll gezeigt werden: Klima und Natur sind l.nderübergreifende Themen.

Das sind meine Ziele für die Zukunft:

  • Ich möchte mich dafür einsetzen, dass wir beim Thema Klimaneutralität den nächsten Schritt machen – in Richtung unseres Klimaziels 2040.
  • Hierfür werden wir eine nachhaltige Nutzungs- und Sanierungsstrategie für unsere 170 städtischen Liegenschaften aufstellen, um diese Zug um Zug umzusetzen. Ein Punkt wird hier sein, deren Energieeffizienz zu steigern und deren Wärmeversorgung von fossilen Brennstoffen zu entkoppeln. In Verbindung hiermit möchte ich – gemeinsam mit unseren Stadtwerken – auch ein zentrales Gebäudemanagement aufbauen.
  • Ein weiteres Ziel ist, die Photovoltaik in unserer Stadt weiter auszubauen – bei bestmöglicher Nutzung aller dafür geeigneten städtischen Dächer und Flächen. Auch die Möglichkeit, dies per Satzung für den privaten Bereich festzuschreiben, möchte ich prüfen.
  • Im Bereich der Wärmeversorgung muss es Ziel sein, den kommunalen Wärmeplan sukzessive in die Umsetzung zu bringen.
  • Außerdem habe ich das Ziel, den Ausbau der alternativen, emissionsfreien Mobilität weiter voranzutreiben: durch den Ausbau des Radwegenetzes und der E-Mobilität. Letztere schließt die Umstellung des städtischen Fuhrparks auf Elektro und den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Bikes und E-Cars mit ein.
  • Schließlich gilt es die Maßnahmen des aktuell in Arbeit befindlichen Lärmaktionsplans Zug um Zug zur Umsetzung zu bringen – zur Minderung der Einflüsse des Verkehrs auf den Menschen.
Das Abenteuer „Wald“ zeigt der Walderlebnispfad „Eibenwald“.

Möchten Sie noch mehr wissen? Dann finden Sie mein vollständiges Wahlprogramm hier ….

Energiewende findet kommunal statt