Eine funktionierende medizinische Versorgung und Pflege sind für die Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig. Darum ist die Stadt seit Jahren bestrebt, die Angebotssituation hier kontinuierlich zu verbessern oder zumindest stabil zu halten – im Rahmen dessen, was möglich und zulässig ist. Denn aufgrund der Grenznähe zum Hochlohnland Schweiz und dem immer stärker werdenden Fachkräftemangel im Gesundheits- und Pflegebereich ist dies recht anspruchsvoll. Teilweise ist man hier noch hinter den Ansprüchen zurück, teilweise aber schon auf einem guten Weg – mit einzelnen schönen Erfolgen.
Der Bau eines eigenen Ärztehauses wurde bislang nicht angestoßen, da die Stadt über den Spitalfonds bis Juli 2018 noch Mehrheitsgesellschafter der Spitäler Hochrhein GmbH waren (heute Klinikum Hochrhein GmbH), die mit der Medium Waldshut-Tiengen GmbH selbst zwei Ärztehäuser betreibt – in Waldshut und Tiengen.
Allerdings wurde mehrfach – im Rahmen des Möglichen und Zulässigen – mitgeholfen, Ärzte (auch für das Krankenhaus) nach Waldshut-Tiengen zu bekommen: durch die Vermittlung von Wohnraum, Kitaplätzen oder die Gewährung eines Mietkostenzuschusses. In Tiengen sind auf diese Weise zwei Hausarztansiedlungen (eine Praxisübernahme) gelungen, in Waldshut die Neuansiedlung eines Dermatologen.
„ Ich habe bei meiner Ansiedlung große Unterstützung durch den OB und die Stadt erfahren. Das hat meine Entscheidung, mich hier anzusiedeln, zusätzlich erleichtert. Ich würde es immer wieder tun.“
Karim Gabr , Dermatologe
Darüber hinaus steht der Oberbürgerbürgermeister mit den niedergelassenen Ärzten und weiteren Akteuren des Gesundheitsmarktes (Klinikgesch.ftsführung, Apotheker, Hebammen) in einem kontinuierlichen Dialog, um über neueste Entwicklungen früh im Bilde zu sein und gegebenenfalls darauf schnell reagieren zu können.
Im Bereich der Pflege wurde mit dem Matthias-Claudius-Haus 2016 ein hochmodernes neues Pflegeheim in Betrieb genommen – finanziert durch den Spitalfonds, mit Platz für 100 Bewohnerinnen und Bewohner.
Weiter wurde erreicht, dass Waldshut-Tiengen Standort des ersten Hospizes im Landkreis werden wird – und die Stadt hat dies auch finanziell unterstützt. Denn das selbstbestimmte und menschenwürdige Leben sterbenskranker Menschen hat für sie hohe Priorität. Das Hospiz ist insofern eine wichtige Einrichtung nicht nur für die Stadt, sondern den gesamten Landkreis, in dem es Vergleichbares bislang nicht gibt. Für die Bürgerschaft ist es zusätzlich wertvoll, weil der/die das Haus betreuende Palliativmediziner/in auch allgemeinmedizinische Leistungen für die Bürgerschaft erbringen soll.
Das sind meine Ziele für die Zukunft:
- Ich möchte mich dafür einsetzen, dass nach dem Umzug des Klinikums nach Albbruck in Waldshut ein Medizinisches Versorgungszentrum entsteht – als erste Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger im ambulanten Bereich.
- Weiter möchte ich mich für den Bau eines modernen Ärztehauses einsetzen, ob in kommunaler oder privater Trägerschaft.
- Schließlich möchte ich die Entstehung des Hospizes weiter vorantreiben – durch die bestmögliche Unterstützung des Investors, auch bei der Gewinnung des benötigten Personals und Palliativmediziners.
- Auch werden wir als Stadt weiterhin alles uns Mögliche tun, um ansiedlungswillige/s Ärzte oder Pflegepersonal zu unterstützen.
- Das Areal des heutigen Klinikums bietet für die Zukunft vielfältige, interessante Entwicklungschancen. Wie genau diese genutzt werden können, dafür möchte ich im Rahmen eines die Bürgerschaft beteiligenden Strategieentwicklungsprozesses den Kurs bestimmen.
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