Im Jahr 2015 befand sich die damalige Spitäler Hochrhein GmbH mit den Krankenhäusern Waldshut und Bad Säckingen wirtschaftlich in einer dramatischen Schieflage, nahe der Insolvenz.

Die größte Herausforderung war damals, zunächst die GmbH vor dem wirtschaftlichen Kollaps zu bewahren und dann, in einem zweiten Schritt, die Gesellschafterstruktur zukunftsfähig neu zu gestalten. Denn die Stadt beziehungsweise der Spitalfonds Waldshut wäre – als Mehrheitsgesellschafter der Spitäler Hochrhein GmbH (60 Prozent) – nicht in der Lage gewesen, die anhaltend horrenden Verluste (2017: 12,5 Mio. Euro) dauerhaft zu kompensieren.

Bis zum Neubau des Klinikums Hochrhein werden Patienten in Waldshut versorgt.

In einem gewaltigen Kraftakt ist es der Stadt Waldshut-Tiengen gelungen, zusammen mit dem Landkreis (als Minderheitsgesellschafter, 40 Prozent), die Zahlungsunfähigkeit der Krankenhausgesellschaft abzuwenden: durch Liquiditätshilfen und Patronatserklärungen im zweistelliger Millionenhöhe.

In einem zweiten Schritt wurde die klinische Gesundheitsversorgung im Landkreis strukturell neu geordnet: durch den Ausstieg des Spitalfonds als Mehrheitsgesellschafter und den Beschluss des Landkreises (als neuer Alleingesellschafter), in Albbruck ein neues Klinikum zu bauen. Waldshut war als Standort nicht mehrheitsfähig.

Damit das bestehende Krankenhaus bis zur Fertigstellung des neuen betriebsfähig ist, wurde es noch um sogenannten „Nordbau“ erweitert – und die Stadt hat sich an der 16 Mio. Euro-Maßnahme, entsprechend den vertraglichen Verpflichtungen, zu 60 Prozent daran beteiligt.

Der Landkreis sieht nun der Entstehung eines modernen neuen Klinikums mit Gesundheitspark entgegen.

Der Stadt und dem Spitalfonds ist es mit dem Ausstieg aus der Trägerschaft gelungen, sich von der Verpflichtung zu befreien, die anhaltend hohen Verluste mehrheitlich ausgleichen zu müssen. Insgesamt sind dem Spitalfonds bzw. der Stadt seit dem Ausstieg im Jahr 2018 dadurch über 10 Millionen Euro an Kosten erspart geblieben.

Möchten Sie noch mehr wissen? Dann finden Sie mein vollständiges Wahlprogramm hier ….

Sonderherausforderung Spital